Rattenkäfig Erde

24.05.2021 von Michael Dunaway
Rattenkäfig Erde

"Es besteht eine konstante Tendenz allen beseelten Lebens, sich soweit zu vermehren, dass die verfügbare Nahrung nicht ausreicht"!


Charles Darwin
Britischer Naturwissenschaftler, Evolutionsbiologe
und Begründer des Darwinismus, 1809 - 1882

Den Überlebensstrategien von Sippen und Völkern vorindustrieller Epochen einerseits und dem unermüdlichen Wirken hauptsächlich zweier ideologischer Seelenregime namens Katholizismus und Islam mit ihren unmenschlichen Sexual- und Antiverhütungsdoktrinen andererseits haben wir ein Problem zu verdanken, das sich vehement anschickt, zum alles bestimmenden Faktor des menschlichen Lebens auf diesem Planeten zu werden: die Übervölkerung. Während eine große Kinderzahl in früheren Zeiten noch das Überleben einer Familie sicherte, dreht sich der "Spieß" nun mit fast exponentieller Geschwindigkeit um. Zu viele Geburten sorgen für ein sich verknappendes Angebot an lebenswichtigen Ressourcen wie Wasser, Nahrung und Energie. Der Klimawandel trägt seinen Teil dazu bei, den Lebensraum Erde zu verengen.

Jeder Verhaltensforscher kennt das Problem. Wenn man zu viele Ratten (sehr soziale Tiere!) in einem Käfig unterbringt, dann wächst die Agression gegen die Artgenossen steil an und die Tiere bringen sich gegenseitig um. Jährlich wächst die Weltbevölkerung etwa um 90 Millionen Individuen, die alle ein Recht darauf haben, ein wohl versorgtes und glückliches Leben zu führen. Genau so, wie wir es in den wohlhabenden Staaten des Westens gewohnt sind. Die Sache hat allerdings einen graviereden Haken. Um allen Menschen die Möglichkeit zu bieten, so zu leben wie wir, müssten wir die Ressourcen dreier Erden(!) zur Verfügung stellen können. Jetzt, da ich diesen Text schreibe, ist die Leistungsfähigkeit unseres Planeten bereits für 2021 erschöpft. Auch die enorm steigenden Umwelt- und Abfallentsorgungsprobleme wachsen uns im Schatten wirtschaftlicher Wachstumseuphorie schon heute über den Kopf. Selbst in hoch entwickelten Dienstleistungsnationen wie Deutschland, das mit seinen rund 83 Millionen Einwohnern beim Vergleich der wirtschaftlichen Produktivität mit den damit verbundenen Schäden tatsächlich auch schon als übervölkert gelten kann, strebt man z. B. aus Gründen des demografisch bedingten Rückgangs an Rentenbeitragszahlern und fehlender Fachkräfte für die Wirtschaft eine deutliche Erhöhung der Geburtenzahl an. Höchstwahrscheinlich hat hier wie anderswo noch niemand ernsthaft in Erwägung gezogen, dass die erwirtschafteten Sozialprodukte gänzlich von den Folgekosten einer weltweiten Übervölkerung "aufgefressen" werden.

Bei anhaltendem Menschzuwachs erhöht sich die Weltbevölkerung bis 2060 auf ungefähr 12 Milliarden Menschen. Das sind gerade mal zwei Generationen weiter. Man muss angesichts heutiger Verhältnisse nicht groß auf wissenschaftlichen Pfaden wandeln, um zu realisieren, wie drastisch sich der Spielraum zur positiven Gestaltung unseres Lebens in den vor uns liegenden Jahrzehnten verkleinern wird. Bewahrheiten sich die Prognosen der Klimaforschung, dann werden die Menschen in den sich nach Süden und Norden ausbreitenden Trockenzonen in wenigen Jahrzehnten weitgehend ihre Lebensgrundlagen verlieren. Die zunächst angnehmeren Temperaturen in den äußeren nördlichen und südlichen Hemispären werden dann von extremen Wetterlagen wie Mega-Stürmen und brachialen Niederschlägen getrübt werden.

Es wäre ja recht interessant, einmal zu wissen, wie lange es bei anhaltendem Bevölkerungszuwachs theoretisch wohl dauern würde, bis jeder Mensch auf dieser Erde nur noch über zwei Quadratmeter Liegefläche verfügt. Nun ja, wir können uns eine dahin gehende Rechnung ersparen. Selbstverständlich wird es niemals auch nur halb so weit kommen, dass jeder Erdenbewohner seinem Nachbarn auf die Füße spucken kann, ohne sich von der Stelle zu bewegen.
Die Millionenfrage ist, was zwischenzeitlich auf dem Weg in den überfüllten "Rattenkäfig Erde" geschehen wird. Auf den Mars werden wir nicht alle ausweichen können. Eine Art zweite Erde ist vermutlich Lichtjahre entfernt. Was also wird passieren?

Werden Naturkatastrophen einen Großteil der Menschen vernichten? Nein. Werden wir wie im Hollywood-Film "Soylent Green" von Regisseur Richard Fleischer Zwangseuthanasien durchführen, um dem Übermaß an Menschen Herr zu werden? Wohl auch nicht! Oder doch?

Fest steht schon heute: wenn wir es nicht schaffen, jetzt mit einer vernünftigen Geburtenregulierung zu beginnen, dann werden alle Maßnahmen, das Klima und die Ressourcen unserer Welt zu schützen, in's Leere laufen. Seien sie auch noch so engagiert, was derzeit nicht der Fall ist! In Anbetracht der in diesen Tagen zu beobachtenden höchst problematischen Weltverhältnisse haben wir nicht mehr lange Zeit, zu globaler Vernunft zu kommen. Kinder sind der Inbegriff unverdorbenen und wertvollen menschlichen Lebens, wie auch unsere wichtigste Überlebensressource. Im Übermaß gezeugt, sind sie gleichwohl die mit Abstand größte Bedrohung für die Menschheit, wenn man einmal von den Bedrohungen durch den menschlichen Abschaum in den Führungsbüros der autokratischen und totalitären Staatsregime absieht, die uns umgeben!